Jörn Wallenwein
Jörn Wallenwein lebt im hessischen Hattersheim am Main und ist ein leidenschaftlicher Natur- und Makrofotograf. Sobald die Temperaturen sinken und die Insekten verschwinden, verlagert sich sein Fokus auf die Architekturfotografie. Besonders die Frankfurter Stadtlandschaft mit ihren markanten Hochhäusern und architektonischen Details bietet ihm faszinierende Motive.
mehr lesen …
Seine Makrofotografien entstehen vor allem im Rhein-Main-Gebiet. Nach einem langen Arbeitstag ist die Fotografie für ihn ein willkommener Ausgleich. Selbst wenn sich kein passendes Motiv vor seine Linse wagt, genießt er die Ruhe der Natur. Es ist kein Zufall, dass viele seiner Bilder in den Abendstunden entstehen. Als ausgesprochener Langschläfer ist der frühe Morgen einfach nicht seine Zeit.
Farbkontraste, ein harmonischer, aber nicht monotoner Hintergrund und eine gelungene Freistellung des Motivs stehen im Mittelpunkt seiner Makroaufnahmen. Eine durchgehende Schärfe von vorne bis hinten ist ihm besonders wichtig. Deshalb arbeitet er oft mit einem Stativ, um die Kamera optimal auszurichten. In den letzten Jahren hat er auch das Fokus-Stacking für sich entdeckt – eine Technik, bei der mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Schärfepunkten kombiniert werden, um eine beeindruckende Detailtiefe zu erzielen.
Auch in der Architekturfotografie setzt er auf spezielle Techniken. Langzeitbelichtungen von mehreren Minuten, die im „Fine Art-Stil“ am Computer nachbearbeitet werden, helfen ihm, glänzende Oberflächen mit ihren Reflexionen auf besondere Weise herauszuarbeiten. So verleiht er urbanen Szenen eine fast surreale Atmosphäre. Jörn fotografiert überwiegend in Schwarzweiß, um Linien und Details zu betonen. Der Verzicht auf Farbe verstärkt die Dramatik seiner Bilder und lässt architektonische Strukturen noch markanter erscheinen. Häufig wählt er eine niedrige Perspektive, nahe am Gebäude, um durch stürzende Linien die gewaltige Höhe eines Wolkenkratzers noch eindrucksvoller erscheinen zu lassen.
[ Text 10Fotos ]
10Fotos meint: Jörn Wallenwein verbindet in seiner Fotografie Präzision und Ästhetik. Seine Makroaufnahmen zeigen eine außergewöhnliche Liebe zum Detail, während seine Architekturfotografien durch klare Linien und eine eindrucksvolle Lichtführung bestechen. Besonders beeindruckend ist sein Gespür für Kontraste und Schärfe, das sich sowohl in seinen Naturmotiven als auch in seinen urbanen Langzeitbelichtungen widerspiegelt. Seine Bilder laden dazu ein, innezuhalten und die verborgene Schönheit im Kleinen wie im Großen zu entdecken – sei es in der filigranen Welt der Insekten oder in der imposanten Strenge der Architektur.
Weitere Fotos und Informationen zu Jörn Wallenwein gibt es auf seiner Webseite wallenwein-foto.de und auf Instagram @joernwallenwein sowie unter den folgenden Galeriebildern.
…
…
Dark City Series – Fine Art Fotografie in Frankfurt am Main
Bild 1: „Splendid“. Der Tower 185 in der Nähe der Messe mit 200,0 Metern Höhe das viert höchste Gebäude Deutschlands (zusammen mit dem Main Tower). Kurios, der Tower sollte ursprünglich, wie es der Name vermuten lässt, nur 185 Meter hoch werden. Beim Bau entschied man sich aber noch 15 Meter aufzustocken. Der Name blieb trotzdem bestehen.
Bild 2: „Lights in the Shadows“. Das Mainfest mit Riesenrad vor den dunklen Wolkenkratzern Frankfurts. Aufnahme vom südlichen Mainufer.
Bild 3: „Silver Giant“. Eine surreale Darstellung des Silberturmes am Jürgen-Ponto-Platz. Der silber-glänzende Turm war von 1978 bis 1990 mit seinen 166 Metern Höhe der höchste Wolkenkratzer Deutschlands. Nach der Fertigstellung des Omiturmes (2019) und des Grand Tower (Mitte 2020) ist der Silberturm aus den Top-Ten der deutschen Hochhäuser gefallen. Seine glänzende, silberne Fassade machen ihn aber immer noch zu einem begehrten Fotomotiv.
Bild 4: „Black Mirror II“. Tower 185 (rechts) und Pollux (links). Die Zwillingstürme Kastor und Pollux sind für Frankfurt nicht besonders hoch, dafür haben sie jedoch schöne, spiegelnde Fassaden. Das Titelbild dieser Galerie zeigt beide Hochhäuser in einer Montage mit High-key Bearbeitung.
Bild „Paarungsrad Gemeine Heidelibelle auf meiner Hand“: Oft wird Jörn gefragt, wie so etwas möglich ist, denn eine Paarung von Großlibellen auf einer Hand ist nicht alltäglich zu beobachten.
„Es war ein sehr warmer Sommertag, weit über 30° Celsius und es war ein gutes Jahr; es gab sehr viele aktive Libellen und Insekten. An einem Anglerteich mit nicht allzu dichter Vegetation flogen Heidelibellen immer wieder ein Holzgeländer an. Paare wurden dabei regelmäßig von männlichen Libellen attackiert. Ein Pärchen flog nahezu immer die gleiche Stelle an und wurde permanent von „eifersüchtigen“ Männchen vertrieben. Ich legte meine Hand an die entsprechende Stelle und wartete bewegungslos. Schon nach kurzer Zeit kam das Libellen-Pärchen und setzte sich auf meine ausgestreckte Hand. Ganz langsam hob ich die Hand an und bewegte mich vorsichtig weg. Dabei schirmte ich mein Pärchen vor anderen Libellen ab. Sozusagen eine Win-Win-Situation. Selbst als ich meine Hand in den Schatten bewegte, um besser fotografieren zu können, blieben die Libellen bei mir. Noch lange nach dem Fotografieren blieb das Pärchen auf meiner Hand. Eine Heidelibellenpaarung kann bis zu 20 Minuten dauern.“ [ Zitat Jörn Wallenwein ]