Jason Pettit

Mit meiner Arbeit möchte ich eine einfache und kraftvolle Botschaft vermitteln: In der Natur gibt es mehr als das, was man an der Oberfläche sieht. Wir können tiefgründige Metaphern entdecken, die uns ein Spiegel unserer selbst sind und uns ein tieferes Verständnis der Welt um uns herum vermitteln.

Ich habe mit der Fotografie begonnen, um kreativ zu sein. Ich hatte schon immer einen starken Drang, kreativ zu sein, war aber nie besonders künstlerisch veranlagt. Vor fünf Jahren entdeckte ich die Fotografie durch Zufall. Ich erinnere mich nur daran, dass ich aus einer Laune heraus eine Kamera kaufte, ohne vorher darüber nachzudenken … es fühlte sich an, als ob mir die Kamera einfach von außen in die Hand gedrückt worden wäre.

Ich stamme von einer kleinen Insel namens Prince Edward County im Ontariosee in Kanada. Da ich schon immer hier gelebt habe, bin ich dem Land sehr verbunden und habe fast jeden Winkel der vielfältigen Landschaft erkundet. Hier entstehen alle meine Arbeiten, weil ich glaube, dass es ein Thema/Projekt ist, mit dem ich vielleicht nie fertig werde. Meine Fotografie ist definitiv ein Produkt meines Wohnortes.

Leider gibt es in meiner Heimat keine Berge, Schluchten oder Red Wood-Wälder, sodass ich nie mit der großartigen Landschaft in Berührung gekommen bin. Ich vergleiche meine Heimat mit der Musik: Während die Landschaft eines Ortes wie Colorado durch eine große Oper repräsentiert würde, würde Prince Edward County besser durch einfache Volksmusik dargestellt werden, und das ist auch gut so. Ich finde, meine Heimat hat mein Schaffen geprägt und mich dazu gezwungen, noch mehr zu lernen, wie man „sieht“.

[Text Jason Pettit]