Sein Credo „Bilder sind Oberfläche. Manchmal werden sie zum Fenster zu dem, was dahinter ist“ beschreibt treffend seine Philosophie: In der Porträtfotografie geht es ihm nicht um die bloße Abbildung, sondern um den wahren Menschen hinter der Fassade. Dieser Anspruch spiegelt sich auch in seiner Bildbearbeitung wider – digitale Glättung oder perfekte Oberflächen sucht man in seinen Arbeiten vergeblich. Stattdessen lässt er Raum für Texturen, Details und Unvollkommenheiten, die die Persönlichkeit und Authentizität seiner Porträtierten unterstreichen.

Und so zeigt Hermann mit seinen Arbeiten, dass Porträt- und Aktfotografie weit mehr ist als die Darstellung perfekter Körper oder inszenierter Posen. Seine Fotografien sind Momentaufnahmen des Lebens – ehrlich, unverfälscht und zugleich voller Sensibilität. Sie zelebrieren die natürliche Schönheit des Menschen, inklusive seiner Makel, die nicht kaschiert, sondern bewusst integriert werden. Dadurch wirken seine Porträts authentisch und emotional, zeigen Verletzlichkeit und Charakter. Nicht selten erzählen Hermanns Bilder gefühlvolle Geschichten, die von Sehnsucht und Fantasie geprägt sind.

Ein wesentlicher Aspekt seiner Arbeit ist die Verwendung von natürlichem Licht. Hermann fotografiert bevorzugt im Freien oder in der gewohnten Umgebung seiner Modelle. Diese Herangehensweise und seine ruhige, sympathische Ausstrahlung schaffen eine ungezwungene Atmosphäre, die sich in seinen Bildern widerspiegelt – stimmungsvoll, intim und voller kreativer Nuancen. Hermanns Bilder leben von sanften Kontrasten und weichem Licht, oft eher in Grau- als in reinen Schwarz-Weiß-Tönen. So entstehen fein ausbalancierte Werke, die vorhandene Emotionen zusätzlich verstärken und so eine außergewöhnliche Intensität vermitteln.

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