Bei einem wegweisenden Shooting 2018 in einer Altbau-WG im urbanen Herzen Berlins wurde ihm bewusst, wie sehr er sich für eine kreative Herangehensweise begeistert. Mit ausschließlich Festbrennweiten – 23mm, 35mm und 50mm – fängt er nicht nur räumliche Zusammenhänge ein, sondern schafft durch bewusst weit geöffnete Blenden eine verträumte, fast cineastische Atmosphäre. Dabei scheut er sich nicht, die Grenzen zwischen technischer Präzision und künstlerischer Intuition zu verwischen, was seinen Bildern eine besondere, authentische Note verleiht.

Gleichzeitig experimentiert er mit Lichtverhältnissen, die andere als schwierig empfinden würden. Statt zusätzliche Lichtquellen einzusetzen, nutzt er gezielt das vorhandene Licht – sei es das warme Flackern von Kerzen, das gedämpfte Schimmern einer Straßenlaterne oder das diffuse Tageslicht an einem bewölkten Tag. Hohe ISO-Werte stören Frederick nicht, wenn sie dazu beitragen, die Stimmung eines Moments unverfälscht einzufangen. Rauschen ist für ihn kein Makel, sondern ein charakteristisches Element, das den Bildern eine organische Tiefe verleiht und manchmal bewusst verstärkt wird.

Neben seinen Einzelaufnahmen entstehen immer wieder Bildserien, die emotionale Beziehungen und Zusammenarbeit noch deutlicher zum Ausdruck bringen. Gerade hier zeigt er, dass der Mensch mehr als nur ein Körper ist – seine Ausstrahlung, die Atmosphäre des Augenblicks, aber auch seine Umgebung erzählen ebenso viel über ihn wie sein Äußeres. Frederick geht es darum, Persönlichkeiten greifbar zu machen, Stimmungen einzufangen und Momente festzuhalten, die sonst verblassen würden. Und genau deshalb ist ihm die physische Präsenz eines Bildes so wichtig: Er glaubt fest daran, dass gedruckte Fotos einen ganz besonderen, bleibenden Wert haben – Erinnerungen, die man Jahre später in alten Schuhkartons wiederentdeckt und mit Freude betrachtet. Zweifellos hat er damit Recht!

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