Benedikt Ernst

Mit seinem unverkennbaren Stil, der sich auf die Ästhetik der Realität konzentriert, hat er sich einen festen Platz in der Welt der Schwarz-Weiß-Fotografie erobert. Seine Stärken liegen vor allem in den Bereichen Porträt, Akt und Mode, aber auch die Sozialfotografie spielt in seinem Werk eine immer größere Rolle.

Benedikt verfolgt einen Ansatz, der Authentizität in den Mittelpunkt stellt. „In der Fotografie geht es mir nicht um das perfekte Bild“, betont er. Vielmehr sucht er die Schönheit im Unvollkommenen und Ungefilterten. Seine Arbeiten spiegeln die Realität wider, ohne sie zu verzerren oder zu bewerten, und fangen Momente in ihrer reinen Form ein. Dieses Verständnis von Fotografie ermöglicht es ihm, auf seinen Reisen neben Porträts und Modeaufnahmen auch soziale und kulturelle Themen aufzugreifen. Besonders seine Reportagen, oft aus unsicheren Regionen, machen auf Missstände aufmerksam und geben Minderheiten ein Gesicht.

Seine Bilder faszinieren durch die Reduktion auf das Wesentliche: Licht und Schatten. Ob im Atelier, auf der Straße nebenan oder in fernen Regionen, ob Porträt oder Akt – das Spiel mit Kontrasten und geschickt gewählten Hintergründen bleibt sein Markenzeichen. Benedikt reduziert die Welt auf das Wesentliche, erzielt oft mit minimalistischer Ästhetik maximale Wirkung und lässt dem Betrachter Raum für eigene Interpretationen. In seinen Editorials und Reportagen erzählt er Geschichten, die gleichermaßen von Klarheit und Tiefe geprägt sind.

Benedikt präsentierte seine Arbeiten nicht nur in zahlreichen Ausstellungen, sondern auch in renommierten Publikationen wie dem Swan Magazine. Ein besonderes Highlight seines Schaffens ist das Buch „Tolima“, in dem er die Ergebnisse seiner beiden Reisen in die gleichnamige Provinz Kolumbiens dokumentiert. Mit einfühlsamen Bildern und tiefgründigen Beobachtungen erzählt er von den indigenen Volksgruppen der Pijao und Nasa Wes’x, die er dort besucht hat. Beide Gemeinschaften leben unter schwierigen Bedingungen, oft an den Rand der Gesellschaft gedrängt und stark vom Klimawandel betroffen. Seine Fotografien geben diesen Menschen eine Stimme und machen auf ihre Herausforderungen aufmerksam – eine visuelle Dokumentation, die weit über die ästhetische Dimension hinausgeht und soziale Verantwortung zeigt.

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